ALGROS/Düngemittel
Algendünger in der Landwirtschaft: Algen als Rohstoff für Dünger
Algen spielen zunehmend eine große Rolle im Agrarsektor. Sie werden als nachhaltige, natürliche Nährstoffquelle sind sie auch im Pflanzenbau einsetzbar und somit attraktive Düngemittel. Die Algenvielfalt und auch ihre verschiedenen Wirkstoffe sind enorm. Das ermöglicht spezielle Dünger-Rezepturen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Pflanzen. Hier erfahren Sie alles über Algendünger im innovativen Pflanzenbau.
„Für innovative und natürliche Düngemittel-Lösungen wird die Rezeptur perfekt auf die jeweilige Kulturart abgestimmt. Nährstoffe aus Algen kommen dabei immer häufiger zum Einsatz. So kann die moderne Landwirtschaft maximal naturnah sein und gleichzeitig Versorgunssicherheit gewährleisten.“
— Jan Ringeis, Gründer & Leiter Logistik Algros und Algenladen GmbH
Algendünger: Deshalb steigt die Nachfrage
Die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel und Futtermittel unterliegt einem Wanden hin zu mehr Nachhaltigkeit. Lange verwendete Mittel werden überdacht, optimiert oder ersetzt. So ist es auch bei Dünger: Chemischen Dünger und Kunstdünger haben unangenehme Nebeneffekte. Von den Pflanzen nicht aufgenommene Mengen versickern im Boden, zerstören dort die natürliche Flora und gelangen ins Grundwasser. So schaden die Düngemittel auf lange Sicht der Umwelt, den Tieren, den Mikroorganismen im Boden und letztendlich auch den Menschen. Auch führen sie zu einer Abhängigkeit von Düngemitteln, denn ohne natürliche Bodenflora entstehen keine Nährstoffe. Sie müssen immer wieder extern zugegeben werden. Das sorgt bei den Landwirten für eine steigende Nachfrage nach organischen Alternativen, um ihre Böden gut zu versorgen.
Gülle als traditionelles organisches Düngemittel kommt aber nur bedingt infrage, denn auch hier gerät zu viel Stickstoff und besonders Phosphor ins Wasser. Langsam wirkende organische Düngemittel wie Kompost oder Algen sollen die Lösung für diese Probleme sein. Dabei sind sie eigentlich nicht neu bei der Düngung. Schon seit etwa 60 Jahren sind Algenkalke auf dem Markt. Doch aktuell gewinnen Algendünger immer mehr an Beliebtheit.
Das sind die Vorteile von Algendünger auf einen Blick:
- Die Düngeverordnung sieht eine maximale Düngeeffizienz vor. 2017 wurde die
Verordnung grundlegend verändert und beinhaltet nun eine Verringerung von
Umweltbelastungen, um beispielsweise Gewässer zu schützen. Somit sind
Düngemittel gefordert, die die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen,
die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten und zugleich umweltverträglich sind. Auf
Algen treffen alle diese Forderungen zu, daher sind sie optimale organische Dünger. - Algen können die Widerstandskraft der Pflanzen erhöhen, das macht sie weniger
anfällig für Hitze, Kälte oder Krankheiten. - Algen versorgen nicht nur die Pflanzen mit Nährstoffen, sondern auch die
Mikroorganismen im Boden. Das stärkt die Bodenflora und so auch die Fruchtbarkeit der Felder.
- Durch verschiedene Nährstoffe der Algen wie Stickstoff, Phosphor, Kali und
Pflanzenwachstumshormone wird der Ernteertrag verbessert. Die Nährstoffe
gelangen nur langsam in den Boden. Das reduziert das Risiko einer Überdüngung
mit Umweltschäden. - Eine bessere Keimung der Samen sowie eine tiefere Wurzelentwicklung werden
durch Algendünger beobachtet. - Die Vorteile zusammen führen zu gesunden Pflanzenbeständen, furchtbaren Böden und
daher auch zu einer ertragsreichen Ernte.
Algen als Biostimulanzien für Pflanzen
Biostimulanzien werden als Hoffnung im Pflanzenschutz und bei der Düngung angesehen. Meist handelt es sich hierbei um Mikroorganismen, Algen, Pflanzenextrakte, Extrakte tierischen Ursprungs oder Humin- und Fulvonsäuren. Sie sollen die Effizienz der Nährstoffverwertung, die Stresstoleranz und Qualitätsmerkmale verbessern. Dabei sind sie nicht zwingend Nährstofflieferanten. Für Landwirte werden Biostimulanzien und somit auch Algen immer interessanter, denn im Gegensatz zu Pflanzenschutzmitteln sind sie nicht giftig
für Insekten. Das ermöglicht eine moderne Landwirtschaft, die nicht zum Insektensterben beiträgt.
Aktuell steigt der abiotische Stress auf Pflanzen. Hitzeperioden, Trockenheit und Kälte werden extremer. Pflanzen müssen dafür gut gewappnet sein. Biostimulanzien greifen genau dort an. Sie stärken die Widerstandskraft der Pflanze und reduzieren somit auch die Gefahr von Ernteausfällen.
Kurz gesagt: Biostimulanzien sind nachhaltige Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln und Dünger. Sie steigern den Ertrag, die Vitalität und Qualität der Ernte.
Welche Algen kommen in der Landwirtschaft zum Einsatz?
Alge / Algenprodukt | Vorteile |
Ascophyllum nodosum (Knotentang) | Hierbei handelt es sich um eine Makroalge, die zu den Braunalgen gehört. Als Rohstoff für Düngemittel ist sie aufgrund ihrer Mineralien wie Kalium und Magnesium sowie ihrem Gehalt an Stickstoff interessant. Zudem stärkt der Algendünger die Pflanzen. Ein weiterer Vorteil, der zu einer nachhaltigen Agrawirtschaft beiträgt: Ascophyllum wächst auch in der Nord- und Ostsee. Kurze Lieferwege für einen organischen Dünger aus der Heimat sind somit möglich. |
Ulva lactuca | Diese Grünalge ist bekannt als Meersalat. Doch sie landet nicht nur in einigen Ländern als leckere Zutat auf den Tellern, sondern auch als nachhaltige Alternative auf dem Feld. Enthalten sind reichlich Spurenelemente und Mineralstoffe, die die Pflanzen optimal ernähren. Ein vermehrtes Wachstum des Meeressalats kann ein Anzeichen einer Überdüngung der Böden sein und schadet dem natürlichen Gleichgewicht im Meer. Wird diese Alge entfernt und zu Dünger verarbeitet, trägt es gleich mehrfach zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei. |
Laminara digitata (Kombu) | Auch diese Alge zählt zu den Braunalgen und kommt sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee vor. Das macht Kombu zu einem idealen Rohstoff für nachhaltiges Düngemittel. Nährstoffe wie Jod und Kalium versorgen die gedüngte Pflanze ideal. |